Schleifen: Tipps, Tricks, Anleitungen & Produkte
Bereits seit Jahrhunderten wird das Schleifen bei der Bearbeitung von verschiedensten Materialien angewendet. Dabei wird überschüssiges Material entfernt – entweder manuell oder mit entsprechenden Geräten. Aber nicht nur weichere Werkstoffe und Materialien können mit dieser Technik bearbeitet werden, auch das Schleifen von (harten) Metallen oder Beton ist heutzutage möglich. Auf dieser Seite möchte ich Ihnen daher einen Überblick über verschiedene Schleiftechniken, Materialien, Schleifpapiere und Zubehörteile geben und beantworte wichtige Fragen rund um diese Arbeit.
Gründe, um etwas zu schleifen
Egel, ob es sich nun um die Metall- oder Holzbearbeitung oder das Schleifen eines Alltagsgegenstandes handelt – in so gut wie allen Fällen hat diese Maßnahme einen gewissen Grund. Ich habe mich bemüht, die wichtigsten davon hier kurz ins Treffen zu führen:
- Sie möchten einen Werkstoff anstreichen (Farbe, Lack, Lasur, Öl, etc.) und benötigen daher einen guten Haftgrund und eine ebene Oberfläche.
- Ein Altanstrich soll erneuert werden und muss daher vorher abgeschliffen werden.
- Die Oberfläche ist rissig, uneben oder hat einen anderen Mangel, aus dessen Grund heraus das Abschleifen erforderlich wird.
- Es soll Material abgetragen werden, um den Querschnitt zu verringern.
- Ein Utensil (Werkzeug, Messer, Schere, etc.) muss geschliffen werden, damit es wieder scharf ist.
Wahrscheinlich gibt es noch eine Reihe weiterer triftiger Gründe aber es ist ja nicht so entscheidend, warum Sie etwas schleifen möchten, sondern wie Sie es korrekt anstellen.
Schleifmittel: Schleifpapier, Schleifscheiben, Feilen und Bürsten
Und um richtig vorzugehen sind die Schleifwerkzeuge dabei der wichtigste Part. Es gibt haufenweise Schleifmittel, die für gewisse Arbeiten besser oder schlechter geeignet sind. Hier dazu ein grober Überblick:
Schleifpapier
Dabei handelt es sich um etwas, das wahrscheinlich jeder kennt. Egal ob rot, gelb oder braun – dieses mit Körnung versehene Utensil dient entweder zum händischen Schleifen oder der Benutzung in einer Maschine. Schleifpapier wird auch als Sandpapier oder Schmirgelpapier bezeichnet. Eingeteilt wird es nach grober, mittelgrober und feiner Körnung. Der Aufbau ist im Prinzip immer derselbe und es besteht ein Schleifpapier aus vier Schichten: Trägermaterial, Grundbinder, Schleifkörner und Deckbinder (siehe Skizze weiter unten).
Schleifscheiben
Speziell für die Verwendung in einem Winkelschleifer gibt es Schleifscheiben unterschiedlicher Art, beispielsweise Schruppscheiben oder Fächerscheiben. Mit ihnen können auch eine Reihe unterschiedlicher Schleifarbeiten auf unterschiedlichen Materialien durchgeführt werden. Der Vorteil besteht darin, dass Sie mit den Scheiben in der Maschine sehr zügig vorankommen.
Feilen
Die Feile kennen viele vermutlich vom Nägel feilen aber auch zum Entgraten, Schärfen und Zurichten sowie für diverse Arbeiten im Maschinenbau, Schlosserbau und Modellbau kann sie eingesetzt werden. Die Form und Feinheit unterscheiden sich je nachdem, für was Sie die jeweilige Feile benötigen. Die bekanntesten Feilen sind die Rundfeile, die Halbrundfeile, die Flachfeile und die Dreiecksfeile. Es handelt sich dabei um ein Handwerkzeug, wobei es mittlerweile auch bereits maschinelle Alternativen gibt.
Bürsten
Bürsten sind ebenso eine Möglichkeit, Materialien zu schleifen – vor allem wenn es um den Abtrag alter Anstriche geht. Den Altlack von einem Metalltor können Sie beispielsweise mit einer Drahtbürste abschleifen und danach das Metall mit einer Schleifscheibe bearbeiten. Aufsätze auf Winkelschleifer sind äußerst beliebt, wie zum Beispiel die im Bild unten abgebildete Topfbürste.
Die verschiedenen Körnungen
Einer (aber nicht der einzige) Faktor am Weg zu einem guten Schliff ist die Körnung des Schleifpapiers bzw. der Schleifscheibe. Während es bei einer Bürste keine Körnung gibt, wird bei anderen Schleifmitteln sehr wohl eine Körnung angegeben. Je niedriger dabei die Körnungsnummer ist, desto gröber ist das Schleifpapier.
Ein guter Richtwert bei der Körnung ist meiner Meinung nach die folgende Einteilung:
KÖRNUNG | EIGENSCHAFT | EIGNUNG FÜR |
bis etwa 80 | grob | Sehr gute Eignung für das Abschleifen von alten Lacken, Farben und Leimresten, etc., um die Oberfläche davon zu befreien. |
100 bis 150 | mittelgrob | Gut geeignet für den Vorschliff auf Holz vor dem Auftrag von Anstrichen. |
180 bis 220 | fein | Für den feinen Schliff von Holzoberflächen. Dieses ist meist der letzte Schliff vor dem Grundieren. |
ab 240 | sehr fein | Zwischenschliff (zum Beispiel nach dem Grundieren oder Lackieren) und Endschliff. |
Weitere wichtige Faktoren sind das Körnungsmaterial (Korund, Siliziumcarbid, etc.) sowie die Streuung und Härte. In dem Kapitel über Schleifpapier finden Sie dazu weiterführende Informationen.
Schleifmaschinen
Schleifmaschinen bzw. Schleifgeräte sind in der heutigen Zeit eine sehr große Arbeitserleichterung, die es früher nicht in dieser Form gegeben hat. Mögliche Maschinen sind:
- Winkelschleifer: Dieser Allrounder kann zum Trennen und zum Schleifen benutzt werden. Entsprechende Aufsätze brauchen Sie, um verschiedene Materialien abzudecken. Zur Verfügung stehen zum Beispiel Fächerscheiben, Schruppscheiben oder auch Schleifteller oder Bürsten.
- Exzenterschleifer: Kann für ebene oder auch gewölbte Flächen gut eingesetzt werden. Zum sehr feinen Schleifen aber auch zum Polieren geeignet.
- Bandschleifer: Haben Sie sehr große Flächen (aus Holz) abzuschleifen, eignet sich ein Bandschleifgerät hervorragend. Auch hoher Abtrag von Material ist für dieses Gerät kein Problem.
- Deltaschleifer: Aufgrund seiner Bauart ist dieser Schleifer speziell für schwer zu erreichenden Flächen, Kanten, Ecken oder eben spezielle Formen wie gemacht. Überall dort, wo Sie mit einem anderen Gerät kaum eine Chance haben.
- Parkettschleifer: Wie der Name schon sagt handelt es sich hierbei um eine spezielle Schleifmaschine, die für Holzböden und Parkette gut geeignet ist.
Darüber hinaus gibt es noch weitere Schleifgeräte, wie Schwingschleifer, Multischleifer oder Trockenbauschleifer. Für kaum eine Arbeit gibt es nicht ein spezielles Gerät. Seien Sie sich aber bewusst, dass Sie als Heimwerker vermutlich nicht immer jede Maschine brauchen. Meistens ist der einfache Winkelschleifer mit seinen vielen Aufsätzen DAS Mittel der Wahl.
Schutzausrüstung für das Schleifen
Gerade beim Schleifen (mit der Maschine) ist die Gefahr, dass herumfliegende Teile zu Verletzungen führen, ziemlich hoch. Daher sind eine adäquate Schutzausrüstung bzw. Schutzbekleidung wichtig. Im Grunde muss man daheim selbst wissen, wie weit man gehen kann – ich habe mir aber zum Beispiel abgewöhnt, ohne Schutzbrille und Handschuhe zu schleifen. Die meiner Meinung nach wichtigsten Vorkehrungen beim Schleifen (egal, welches Material) sind:
- Augenschutz: Das ist extrem wichtig, gerade beim Schleifen. Durch das Herumfliegen von Staub und Schleifgut sowie eventuell auch von Schleifpapierresten oder kaputten Schleifscheiben ist das Augenlicht gefährdet. Eine gute Schutzbrille ist daher oberstes Gebot.
- Atemschutz: Das ist bei anderen Arbeiten weniger wichtig aber beim Abschleifen schon. Durch die Staubbelastung ist es aus meiner Sicht ganz wichtig, dass Sie einen Atemschutz tragen. Somit minimieren Sie die Chance, Schleifreste einzuatmen, vor allem dann, wenn Sie in einem geschlossenen Raum arbeiten.
- Ohrenschutz: Diesen verwende ich zwar so gut, wie nie aber auch das ist ein Thema: Oft machen sich Beschwerden beim Hören aufgrund von Maschinenlärm erst viel später bemerkbar, also wenn Sie älter sind. Daher ist ein Gehörschutz auch beim Schleifen keine verkehrte Maßnahme.
- Hautschutz: Wenn größere Teile umherfliegen bzw. beim Schleifen weggeschleudert werden kann auch der Schutz der Haut wichtig sein. Enganliegende Kleidung und Handschuhe sind hier eine geeignete Maßnahme. Vorsicht: Tragen Sie keine Ketten und verstauen Sie lange Haare immer unter einer Kappe. Wenn das in die Schleifmaschine gezogen wird, herrscht Lebensgefahr.
- Arbeitsplatzsicherheit: Natürlich ist auch die Sicherheit am jeweiligen Arbeitsplatz wesentlich. Hier einige wichtige Maßnahmen: Fixieren des zu schleifenden Werkstücks, konzentriert arbeiten, Ablenkungen vermeiden, weitere Personen nicht gefährden, Rücksicht auf andere Personen, die im selben Bereich arbeiten müssen, Vermeidung von Zündquellen in der Umgebung.
Das sind einige Schutzmaßnahmen, von denen sicherlich einige wichtiger sind, als andere. Immer wird man auch nicht alles gut umsetzen können – daher ist es umso wichtiger, dass Sie immer konzentriert und umsichtig zu Werke gehen.
Auf die leichte Schulter sollten Sie die Sicherheit nie nehmen. Zum Beispiel ist es beim Schleifen von Aluminium möglich, dass das Einatmen des Staubs gesundheitliche Schäden hervorrufen kann (Aluminiumlunge).
Holz schleifen
Gerade das Schleifen von Holz hat eine sehr lange Tradition. Die wichtigsten Gründe, Holz zu schleifen sind das Vorbereiten für einen Anstrich, der Abtrag von Material oder das Ausbessern von Mängeln. Obwohl es Harthölzer und Weichhölzer gibt, ist Holz (gegenüber zum Beispiel Metallen) ein sehr weicher Bau- und Werkstoff.
Das Abschleifen ist zwar nicht grundsätzlich einfach aber meiner Erfahrung nach in jedem Fall einfacher als das Schleifen von Metallen. Die Bearbeitung ist entweder nur mit Schleifpapier (und Schleifklotz) oder diversen Maschinen (Winkelschleifer, Bandschleifer, Exzenterschleifer, etc.) möglich.
Nachdem dieses Kapitel extrem umfassend ist, habe ich diesem eine eigene Rubrik auf diesem Blog gewidmet, zu der Sie hier kommen: Holz schleifen.
Anleitung zum Schleifen von Holz
Ich habe hier eine Kurzfassung einer Vorgangsweise bzw. Anleitung erstellt, wie Sie Holz abschleifen können.
Sie brauchen dazu
- Schleifpapier unterschiedlicher Körnung (zum Beispiel 80, 120 und 180). Als Körnungsmaterial ist bei Holz Korund keine schlechte Wahl.
- Wenn erforderlich das richtige Hilfsmittel (Schleifklotz oder Schleifmaschine).
- Befestigungsmaterialien (Zwingen)
- Eine Bürste oder einen Sauger, um den Schleifstaub zu entfernen.
- Wasser und einen Schwamm, um gegebenenfalls die Oberfläche zu reinigen.
- Schutzausrüstung für das Schleifen mit der Maschine (Schutzbrille, Gehörschutz, Handschuhe, etc.)
So gehen Sie beim Schleifen vor
- 1. Schritt: Wenn es möglich bzw. zweckmäßig ist, sollten Sie das zu bearbeitende Werkstück immer befestigen. Das können Sie zum Beispiel mit Zwingen erledigen.
- 2. Schritt: Die Oberfläche sollte in jedem Fall sauber und frei von Schmutz und Staub sein. Ist das nicht der Fall sollten Sie diese jetzt reinigen (auch mit Wasser möglich – dann aber trocknen lassen).
- 3. Schritt: Erstschliff mit einem groben Schleifpapier (zum Beispiel Körnung 80). Dieser Schritt soll Unebenheiten ausgleichen und gröbere Mängel beseitigen. Achten Sie darauf mit der Maserung des Holzes und mit mäßigem Druck zu arbeiten. Durch die Grobkörnung kann es schnell passieren, dass Sie zu viel wegnehmen. Dann die Oberfläche entstauben.
- 4. Schritt: Nun können Sie die Holzoberfläche leicht anfeuchten (Wasser und Schwamm). Dadurch stellen sich die Holzfasern auf, die Sie im nächsten Schritt entfernen können. Lassen Sie die Oberfläche nun trocknen.
- 5. Schritt: Schleifen Sie nun mit einer mittelgroben Körnung (120) nun die aufgestellten fasern weg. Arbeiten Sie wiederum in Maserrichtung und nicht mit zu hohem Druck. Entfernen Sie den Schleifstaub, wenn Sie fertig sind. Nun sollte die Oberfläche bereits ziemlich glatt und eben sein.
- 6. Schritt: Danach geht es zum Feinschliff. Das gibt der Oberfläche tatsächlich den sprichwörtlich „letzten Schliff“. Die Körnung beträgt hier in der Regel 180 (oder auch 220). Hier beseitigen Sie wirklich die allerletzten Unebenheiten.
- 7. Schritt: Zum Schluss können Sie noch die Kanten brechen. Schleifen Sie dazu die Kante ganz leicht in einem Winkel von etwa 45 Grad ab. Das schützt vor Ausrissen und sorgt für mehr Stabilität der Kantenbereiche.
Das ist sonst noch wichtig
Das Zwischendurch wässern der Holzoberfläche mit anschließender Trocknung und Schleifen können Sie mehrmals machen. Je öfter Sie es tun, desto mehr Fasern erwischen Sie und desto feiner und glatter wird das Endergebnis sein.
Wenn Sie mit einer Maschine schleifen, müssen Sie natürlich viel mehr darauf achten, nicht zu viel Druck auszuüben und gleichmäßig kontrolliert vorzugehen. Einmal kurz zu lange an der gleichen Stelle verharrt kann dazu führen, dass dort viel zu viel an Holz entfernt wurde. Das ist dann meist kaum mehr zu reparieren.
Metall schleifen
Metalle gibt es in unterschiedlicher Form und Ausführung. Somit macht es – anders als das bei Holz der Fall ist – in den meisten Fällen einen großen Unterschied, ob Sie nun Stahl, Edelstahl oder ein Nicht-Eisen-Metall schleifen. Metalle sind zudem extrem hart und daher wird auch hier eine hohe Anforderung an das Schleifmittel gestellt.
Als Material für Schleifmittel kommt unter anderem Siliziumcarbid in Betracht: Es ist widerstandsfähiger als Korund und weist in der Regel eine höhere Standzeit auf. Die Schleifkornhärte (A-Z) sollte mindestens bei P liegen, also beispielsweise P120.
Eine Sache ist beim Metall schleifen besonders wichtig: Benutzen Sie nie bereits für Metall verwendetes Schleifpapier für eine andere Metall-Legierung. Sie arbeiten dadurch die Partikel des einen Metalls in das andere ein, was bei gewissen Kombinationen definitiv zu Folgeschäden kann. Es kommt zu Oxidationen durch chemische Reaktion des edleren mit dem nicht so edlen Metall.
Anleitung zum Schleifen von Metall
Hier wiederum eine (allgemeine) Kurzfassung zum Schleifen von Metall.
Sie brauchen dazu
- Schutzausrüstung (Schutzbrille, Atemschutz, etc.)
- Gegebenenfalls Reinigungsmittel/Entfetter für Metall
- Ein für das Metall geeignetes Schleifpapier/Schleifmittel in verschiedenen Körnungen (zum Beispiel P80, P120, P180 und P220)
- Wenn erforderlich Befestigungsmaterialen (Zwingen)
- Gerät zum Schleifen (zum Beispiel Winkelschleifer mit Aufsatz) oder Schleifklotz zum händischen Schleifen.
So gehen Sie beim Schleifen vor
- Fixieren Sie das Werkstück, zum Beispiel mit Zwingen. So kann es nicht verrutschen.
- Reinigen Sie die Oberfläche des Metalls von Schmutz und Fett. Verwenden Sie dazu zum Beispiel einen Entfetter.
- Spannen Sie nun das richtige Schleifpapier in Ihre Schleifmaschine ein bzw. nehmen Sie des zur Hand. Zu Beginn sollten Sie mit einer groben Körnung (zum Beispiel P80) schleifen. Dieses ist für den Grobschliff gedacht bzw. um Material abzutragen. Gehen Sie in jedem Fall ohne Druck vor.
- Nach und nach schleifen Sie mit immer feiner werdenden Körnungen. Lassen Sie aber nicht zu viele Schritte aus. Denkbar ist zum Beispiel P80 – P120 – P180 – P220. Schleifen Sie solange, bis Sie mit der Oberfläche zufrieden sind. Je feiner der Letztschliff ist, desto besser wird auch die Oberfläche sein.
- Nach jedem Schleifgang wischen Sie mit einem Tuch oder einem Besen gründlich ab.
Das ist sonst noch wichtig
Wollen Sie im Anschluss an das Schleifen lackieren, ist aus meiner Sicht der Endschliff mit einer 220er Körnung sinnvoll. Beachten Sie auch, nicht zu viele Körnungsnummern zu überspringen, also nicht von der 80er gleich auf die 180er Körnung zu springen – das ist gerade bei Metallen suboptimal.
Sie können sich folgendes merken: Je gröber die Körnung am Anfang gewählt wird, desto feiner müssen Sie im Endeffekt werden, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Mit jeder weiteren Körnung wird die Verbesserung des Ergebnisses allerdings im Bezug auf die vorherige Körnung geringer. Das ist auch logisch, weil das Schleifpapier immer feiner wird.
Das hier ist tatsächlich nur eine ganz kurze und sehr allgemeine Zusammenfassung. Wenn Sie mehr über das Schleifen von Metallen erfahren wollen, sollten Sie im Detailkapitel in meinem Blog nachlesen: Metall schleifen.
Raspeln & Feilen
Für die Nachbearbeitung von Holz, Metallen aber auch Kunststoffen oder weichem Stein sind Raspeln und Feilen da. Diese Handwerkzeuge können so, wie Schleifpapier benutzt werden. Es gibt grobe (Raspeln) und feine (Feilen) Arten, die mit einer Hiebnummer versehen sind. Je höher diese Nummer, desto feiner das Modell.
Raspeln sind in erster Linie zum Bearbeiten von Holz da, Feilen für Holz oder Metalle. Mit einer Raspel können Sie keine Metalle bearbeiten. Interessant ist auch die Vielfalt unterschiedlicher Feilen- und Raspelformen, die je nach Querschnitt ganz unterschiedlich sein können. Die bekanntesten Vertreter sind freilich die Flachfeile, die Rundfeile und die Halbrundfeile.
Im Hinblick auf die Arbeitsweise gehen Sie so vor: Spannen Sie – wenn möglich – das zu feilende Werkstück gut ein (Schraubstock, Zwingen) und fassen Sie mit einer Hand den Griff. Die andere Hand legen Sie Flach auf das Blatt der Feile/Raspel und üben beim Arbeiten mit dieser sanften Druck aus.
Zum Schluss noch die wesentlichen Bestandteile von Raspeln und Feilen:
- Griff
- Blatt
- Angel (hält das Blatt im Griff)
- Hiebe/Zähne
Ich habe zu diesen Handwerkzeugen auch ein eigenes Kapitel auf dieser Webseite: Raspeln und Feilen.
Fazit & Zusammenfassung
Die vielen Facetten rund um das Schleifen kann man nicht auf einer Seite abhandeln und erklären. Daher habe ich diesen Blog bewusst nach den aus meiner Sicht wichtigsten Kapitel gegliedert. Alle allgemeinen Informationen finden Sie übrigens im Ratgeber wieder.
Meiner Erfahrung nach zählt das Abschleifen, Schärfen und Feilen von verschiedenen Werk- und Baustoffen zu einer der wesentlichsten Tätigkeiten, die Ihnen als Heimwerker unterkommen werden. Sei es, um eine Schere nachzuschärfen oder einen Holzzaun für das Lackieren vorzubereiten. Daher ist es meiner Ansicht nach nie verkehrt, viel über das Schleifen zu wissen. Hier erfahren Sie übrigens wesentliches über Zubehör zum Schleifen.