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Ihr Ratgeber über das Schleifen

Metall schleifen von Hand: Darauf kommt es an

So, wie das bei Holz auch möglich ist, können Sie Metall von Hand schleifen – also ohne den Einsatz spezieller Maschinen und Geräte. Das Schleifen mit der Hand bringt ein paar Vorteile- aber auch Nachteile mit sich. Welche das im Detail sind, habe ich in diesem Artikel zusammengefasst und eine Kurzanleitung sowie eine Auflistung erstellt, was Sie dabei zu beachten haben. Hier bekommen Sie allgemeine Tipps zum Schleifen von Metall.

Welche Möglichkeiten haben Sie, um Metall mit der Hand zu schleifen?

Für das Abschleifen von Metallen mit der Hand stehen Ihnen meiner Erfahrung nach folgende Utensilien zur Verfügung:

  • Schleifpapier: Damit ist reines Schleifpapier* ohne jegliche sonstige Hilfe gemeint. Dieses kann zwischen die Finger geklemmt und damit geschliffen werden. Das ist auch manchmal erforderlich, wenn es sich um besonders schwer zugängliche und verwinkelte Stellen handelt.
  • Schleifklotz: Ein kleines „Upgrade“ dazu ist der Schleifklotz. Dabei wird rund um ein Holz- oder Korkstück das Schleifpapier gewickelt und bietet so beim Schleifen guten Halt. So einen Klotz können Sie sich aus Reststücken auch ganz einfach selbst basteln.
  • Schleifhilfe: Eine Schleifhilfe* ist eine Vorrichtung, in der das Schleifpapier entweder durch Kletthaftung angebracht oder eingespannt wird. An der oberen Seite können Sie die Hilfe an einem Griff nehmen und damit schleifen. Der Vorteil gegenüber dem Schleifklotz liegt darin, dass sie hier das Schleifpapier nicht selbst halten müssen.
  • Schleifvlies/Schleifpads: Mit diesem praktischen Fleece können Sie sehr rasch und effizient kleinere Roststellen entfernen oder Metalle entgraten oder anrauen. So ein Schleifvlies erhalten Sie in unterschiedlichen Körnungen und können es auch zum Reinigen benutzen. Durch die Möglichkeit der Verformung, können Sie Schleifpads auch gut für das Schleifen ganz spezielle Formen benutzen.
  • Schleifschwamm: Dabei handelt es sich um einen Quader, der auf den ersten Blick aussieht, wie ein Schwamm und der in unterschiedlichen Körnungen für das Abschleifen von Oberflächen geeignet ist und auch gut in der Hand liegt. Im Unterschied zum Vlies ist der Schleifschwamm* kaum verformbar.
Schleifschwamm

Der Schleifschwamm ist praktisch und liegt gut in der Hand. Es sind meist auch die Schmalseiten für das Schleifen nutzbar.

Welche Vor- und Nachteile hat das händische Schleifen?

Das Schleifen von Metallen von Hand kann eine ganz schön anstrengende Sache sein, vor allem dann, wenn Sie die Bewegung nicht gewohnt sind. Vermutlich werden Sie es erleben, dass nach kurzer Zeit Schultern und Gelenke in der führenden Hand schlapp machen. Dennoch gibt es einige Vorteile:

  • Kein Herrichten einer Maschine erforderlich
  • Mehr Gefühl beim Abschleifen
  • Punktuell kann besser geschliffen werden
  • Flexibel und Ortsungebunden
  • Kaum Schleiffortschritt
  • Hohe Kraft und Ausdauer von Nöten
  • Nicht für große Flächen geeignet

Wie Sie sehen – keine Vorteile, wo es nicht auch Nachteile gibt. Mal ehrlich: Auch ich ziehe natürlich das Schleifen mit der Maschine dem mit der Hand vor. Andererseits gibt es Situationen, in denen es kaum anders geht – beispielsweise, weil das Werkstück zu klein ist oder das zu schleifende Metall so verbaut ist, dass mit einem Gerät kein Auslangen gefunden wird.

Auch bei sehr kleinen Arbeiten zahlt sich oft der Aufwand nicht aus, wenn zum Beispiel lediglich eine kleine Roststelle oder ein Kratzer ausgebessert werden muss. Voraussetzung ist aber natürlich immer, dass Sie die benötigten Utensilien beieinander haben, weil ansonsten wird es mühsam und wiederum langwierig.

Letzte Aktualisierung: 2024-12-05, Bilder von amazon.de

Also: In Ausnahmefällen macht das händische Schleifen von Metall mit Sicherheit Sinn – die Regel wird es allerdings meist nicht sein.

Mit welchem Metall habe ich es zu tun?

Beachten Sie, dass bei Holz vieles einfacher ist – vor allem auch das Material (also Holz). Metall ist nämlich nicht gleich Metall. Sie haben es mit Legierungen zu tun oder auch Nicht-Eisen-Metallen oder auch hochlegierten Stählen.

Damit einher geht auch die Tatsache, dass Sie nicht jede Körnung für jedes Metall verwenden sollten. Ich verwende an und für sich beim Schleifen von

  • satinierten/matten Metalloberflächen: Aluminiumoxid
  • glänzenden Oberflächen: Siliziumkarbid

Das Korn ist bei Aluminiumoxid ist im Vergleich zu anderen Kornmaterialien sehr hart und zäh und erlaubt in der Regel einen höheren Anpressdruck. Bei Siliziumkarbid ist die kristalline Struktur wiederum sehr scharfkantig und hart, weshalb feste aber auch fest-zähe Materialien mit diesem Schleifpapier bevorzugt geschliffen werden können.

Ebenso Vorsicht ist bei der Bearbeitung von Edelstahl geboten. Diese besitzt meist eine Angabe über die Körnung, mit der er geschliffen wurde und weist eine Schleifrichtung auf. An diese Vorgaben sollten Sie sich punkto Körnung und Schliffbild tunlichst halten.

So schleifen Sie Metall mit der Hand – eine Kurzanleitung

Für das Abschleifen mit der Hand sollten Sie sich Folgende Utensilien herrichten:

  • Das Schleifpapier* (eventuell mit Klotz) bzw. das Schleifvlies/Schleifschwamm in den gewünschten (unterschiedlichen) Körnungen (zum Beispiel 60 – 120 – 180 – 240)
  • Eine Möglichkeit, das Werkstück zu befestigen (falls erforderlich) aber ohne es zu beschädigen (zum Beispiel Zwingen mit Schutz).
  • Eine Unterlage, die das Metall an der Unterseite nicht zerkratzt.
  • Schutzausrüstung, die sich beim händischen Schleifen meist auf eine Schutzbrille und Schutzhandschuhe reduzieren lässt.
  • Entfettungsmittel* für die Metalloberfläche

So gehen Sie dabei vor

  • 1. Schritt: Als erstes sollte die Oberfläche gereinigt und entfettet sowie gut abgetrocknet werden.
  • 2. Schritt: Im Anschluss daran beginnen Sie die zu schleifenden Stellen mit der gewünschten (groben) Körnung abzuschleifen. Gehen Sie dabei immer in einer eventuell vorhandenen Schliffrichtung vor und – falls es sich um das Abschleifen von Rost oder Lack handelt – schleifen Sie solange, bis alles entfernt wurde, was Sie schleifen wollten.
  • 3. Schritt: Säubern Sie danach mit einem trockenen Mikrofasertuch oder ähnlichem die Oberfläche.
  • 4. Schritt: Schleifen Sie nun nach und nach mit immer feineren Körnungen und tasten Sie sich so immer näher zu Ihrer gewünschten Endschliff-Körnung (zum Beispiel 240). Lassen Sie dabei niemals zu viele Körnungsnummern aus.
  • 5. Schritt: Wenn Sie fertig sind, wischen Sie alles ab und gehen gegebenenfalls noch einmal mit einem Entfettungsmittel drüber.
  • 6. Schritt: Nun können Sie eventuell geplante Schutz- oder Farbanstriche auftragen.

Das Schleifen von Metall von Hand unterscheidet sich damit nicht signifikant von dem von Holz, mit ein paar Unterschieden: Die Oberfläche kann noch leichter zerkratzt werden, ein Schutzanstrich wird in den meisten Fällen nach dem Schleifen evident und Metalle sind bedeutend härter und daher noch schwerer abzuschleifen.

Rost auf Metall

Geringe Roststellen auf Metall können Sie auch mit der Hand schleifen. Die Ansammlung in diesem Bild bedarf aber meiner Meinung nach einer maschinellen Bearbeitung.

Tipps zum Schleifen von Metall von Hand

Hier habe ich noch ein paar allgemeine Tipps zum Schleifen von Metallen mit der Hand für Sie:

  • Arbeiten Sie bei Metallen möglichst nicht in kreisenden Bewegungen, weil Sie ansonsten die Oberfläche zerkratzen können. Wenn das Metall bereits eine Schliffrichtung vorgegeben hat, halten Sie sich natürlich an diese.
  • Bei manchen Metallen (Edelstahl) ist die Körnung angegeben, mit der es geschliffen wurde (zum Beispiel Korn 240). Behalten Sie diese dann auch beim Schleifen möglichst bei bzw. nähern Sie sich schrittweise dieser Körnung an.
  • Verwenden Sie zum Schleifen keine Schleifmittel, die Sie zuvor für andere Metalle benutzt haben – es besteht die Gefahr des Schmutzeintrags und der Korrosion (hier auch mehr: Rost mit Schleifpapier entfernen).
  • Das Werkstück sollte sich beim Schleifen tunlichst nicht bewegen – spannen Sie es ein.
  • Entfetten Sie die Oberfläche vor und nach dem Schleifen.
  • Achten Sie bei ihrem Werkstück auf scharfe Kanten – diese können bei Metallen zu übleren Verletzungen führen, als es bei Holz der Fall ist.

Fazit und Zusammenfassung

Zugegeben – an meinen letzten Handschliff bei einem Metall kann ich mich nicht mehr erinnern, ich habe das aber früher auch öfters gemacht. Es ist an und für sich keine große Hexerei, allerdings muss ich auch sagen, der Griff zur Schleifmaschine ist bedeutend einfacher.

Händisch zu schleifen bedeutet einen relativ hohen Kraftaufwand, vor allem dann, wenn Sie das Abschmirgeln größerer Flächen in Betracht ziehen. An Schleifmitteln steht Ihnen aber allerlei zur Verfügung, wie beispielsweise Schleifpads, Schleifschwämme, Schleifhilfen* oder einfach das ganz normale Schleifpapier.

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Letzte Aktualisierung: 2024-12-05, Bilder von amazon.de


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