Unterschied beim Hieb der Feile sehen und erkennen
Generell sind die unterschiedlichen Hiebformen bei Feilen und Raspeln relativ leicht erkennbar und auch auf dieser Webseite habe ich das eine oder andere Mal bereits darüber geschrieben, zum Beispiel hier Raspeln und Feilen. In diesem Beitrag möchte ich auf einer eigenen Seite übersichtlich zusammenfassen, wo der Unterschied beim Hieb der Feile liegt und wie das Ganze in der Praxis aussieht.
Der Raspelhieb
Diese Hiebform ist eigentlich eine Sonderform und kommt nur bei Raspeln vor. Sie wird auch als Pockenhieb bezeichnet. Sie stellt die gröbste Form der Feilen dar. Ihre Hiebzahl wird daher auch nicht in Hieben pro cm, sondern in Hieben pro cm² angegeben.
Die einzelnen Zähne treten sehr deutlich aus dem Blatt hervor. Geeignet ist die Raspel zur groben Bearbeitung, vorwiegend von Holz – weshalb sie oft auch als Holzraspel bezeichnet wird. Spezielle Modelle sind auch für die Bearbeitung (weicher) Steine geeignet, wie beispielsweise Alabaster, Gips, etc.
Wenn Sie auf der Suche nach ein paar Raspeln für zu Hause sind, sehen Sie sich doch auch diesen dreiteiligen Raspelsatz von Mannesmann* im Detail an. Mit dabei sind drei Raspeln (flachstumpf, halbrund, rund) mit einer Blattlänge von etwa 200 mm und ergonomischen Zweikomponenten-Handgriffen.
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Der Einhieb
Die einfache Form der Hiebe bei der Feile stellt der Einhieb dar. Dabei werden die Hiebe in Reihen (meist schräg zur Blattkante) angeordnet. Hier wird die Hiebnummer bestimmt durch die Anzahl der Hiebe pro cm Blattlänge. Je höher diese Zahl ist, desto feiner ist die Feile und desto höher ist auch die Hiebnummer. Weiter unten eine Tabelle dazu.
Feilen mit diesem Hieb sind eher für weichere Werkstoffe besser geeignet, also beispielsweise Kunststoffe, Holz, Weichmetalle, etc. Außerdem besteht eine sehr gute Eignung, um stumpfe Kettensägen wieder zu schärfen. Dabei kommen in der Regel Rundfeilen zum Einsatz.
Eine Einhiebfeile mit meiner Ansicht nach guter Qualität ist dieses Modell von Pferd*. Es handelt sich um eine Schärffeile mit Hiebnummer 2, die besonders gut für das Schärfen von Schneidwerkzeugen geeignet ist. Die rechteckige, flachstumpfe Feile erzielt eine hohe Oberflächengüte bei optimaler Schneidleistung. Das Ergonomie-Feilenheft für komfortables und sicheres Arbeiten schützt die Hand vor scharfen Kanten und Ecken.
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Der Kreuzhieb
Eine Weiterentwicklung des Einhiebes ist der Kreuzhieb. Bei dieser Hiebform liegen zwei Hiebe (Oberhieb, Unterhieb) übereinander. Diese sind dabei auch über Kreuz angeordnet. Durch diese Anordnung entstehen kleine, rautenförmige Zähne, die beim Schleifen von Vorteil sind, weil es dadurch keine Rillenbildung an der Oberfläche gibt.
Diese Feilen werden bevorzugt bei harten Materialien, wie Hartmetall, eingesetzt und spielen ihre vollen Vorteile bei diesem Material in Kombination mit gehauenen Hieben (hier dazu mehr: Gehauene und gefräste Feilen) aus.
Ein Feilenset, bei dem mehrere unterschiedliche Werkstattfeilen inkludiert sind, ist dieses Set hier von Pferd*. Jede Feile verfügt über ein Ergonomie-Feilenheft. Alle Modelle sind H2 Feilen für universelle Schrupp- und Schlichtarbeiten. Die wesentlichen Einsatzgebiete sind: Entgraten, Erzeugen von Durchbrüchen und Flächenbearbeitung.
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Tabelle über Hiebnummer und Hiebzahl
In der nachfolgenden Tabelle (die ich durch Recherche im Internet zusammengestellt habe) sehen Sie die Hiebnummer in Abhängigkeit zur Hiebzahl:
Hieblänge in mm | Raspel (Hiebe pro cm²) | Feile (Hiebe pro cm) | |||||
Hieb-Nr. 1 | Hieb-Nr. 2 | Hieb-Nr. 3 | Hieb-Nr. 1 | Hieb-Nr. 2 | Hieb-Nr. 3 | Hieb-Nr. 4 | |
100 mm | --- | --- | --- | 17 | 23 | 28 | 34 |
150 mm | 14 | 20 | 28 | 13 | 18 | 23 | 28 |
200 mm | 11 | 16 | 22 | 10 | 15 | 20 | 24 |
250 mm | 9 | 12 | 18 | 8 | 13 | 17 | 21 |
300 mm | 7 | 10 | 14 | 7 | 11 | 15 | 19 |
350 mm | --- | --- | --- | 6,5 | 10 | 14 | 17 |
400 mm | --- | --- | --- | 6 | 9 | 13 | 16 |
Fazit und Zusammenfassung
Im Prinzip gibt es drei unterschiedliche Hiebformen: Den Raspelhieb, den Einhieb und den Kreuzhieb. Während der Raspelhieb eindeutig für grobe Arbeiten in weichen Materialien geeignet ist, sind Ein- und Kreuzhieb für härtere Materialien gedacht. Wollen Sie eine stumpfe Säge schärfen, benutzen Sie am besten eine Einhieb-Feile.
Beachten Sie in jedem Fall immer auch die Hiebzahl, die Hiebnummer und die Blattlänge. Wenn Sie noch auf der Suche nach einem aus meiner Sicht geeigneten Feilenset sind, sehen Sie sich auch einmal dieses hier genauer an:
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