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Ihr Ratgeber über das Schleifen

Hartwachsöl schleifen: Das ist dabei wichtig

Das Schleifen von Holz und anderen Werkstoffen beschränkt sich nicht immer nur darauf, vor einem Anstrich eine optimale Oberfläche herzustellen – in vielen Fällen ist es wichtig, nach dem Auftrag des jeweiligen Anstrichmittels einen Zwischenschliff vorzunehmen. In diesem Artikel erkläre ich daher, wie Sie Hartwachsöl schleifen, welche Körnung Sie dazu benutzen und was Sie alles zu beachten haben.

Grundsätzliches zu Hartwachsöl

Hartwachsöl* ist ein Öl für die Oberflächenbehandlung von Holz, das Anteile von Wachs und Fettsäuren enthält. Das Wachs ist dabei meist Carnaubawachs. Sie erhalten im Handel solche mit Lösungsmittel und solche ohne. Beachten Sie also, dass Hartwachsöle auch mit Paraffinen, Zusatzmitteln und Trocknungsmittel versetzt sein können. Speziell in Innenräumen sollten Sie aber eher auf ein ganz natürliches Produkt zurückgreifen – so zumindest meine Empfehlung.

Die Vorteile von Hartwachsöl liegen meiner Ansicht nach hier:

  • Öl und Wachs in einem Produkt
  • Bessere mechanische Beanspruchung durch das Wachs
  • Tiefenwirkung durch das Öl bei Aufrechterhaltung der Atmungsaktivität des Holzes
  • Es ist relativ einfach möglich, Schäden an der Beschichtung auszubessern

Klassische Anwendungsfälle von Hartwachsölen sind Holzfußböden und Möbel. Die Arbeitsplatte in der Küche aber definitiv nicht, weil diese hitzeempfindlich ist.

Die Vorarbeiten und das Auftragen

Obwohl sich dieser Beitrag um das Schleifen dreht, möchte ich doch die wichtigsten Aspekte bei der Vorbereitung und zum Erstauftrag grob zusammenfassen (detaillierte Anleitungen finden sich im Internet):

Als erstes sollten Sie die Oberfläche staub- und schmutzfrei bringen. Danach ist das Schleifen angesagt. Wie Sie das bei Holz machen, habe ich zum Beispiel hier erklärt: Anleitung zum Holz schleifen. Grundsätzlich ist es üblich zwei- bis dreimal zu schleifen (zum Beispiel mit Körnungen 80, 120 und 180). Danach müssen Sie immer den Schleifstaub gründlich entfernen.

Im Anschluss daran tragen Sie das Hartwachsöl* auf. Das machen Sie mit einem weichen Pinsel oder einem Baumwolltuch. Handelt es sich um einen stark saugenden Untergrund, tragen Sie am besten davor noch etwas Hartöl auf. Nach dem Auftragen warten Sie einige Zeit (so 25- bis 45 Minuten) und entfernen dann überschüssiges Öl mit dem Baumwolltuch.

Tragen Sie das Hartwachsöl in kreisenden Bewegungen auf bzw. gehen Sie mit der Maserrichtung des Holzes vor. Verwenden Sie nicht zu viel – es soll nicht davonlaufen. Im Anschluss an das Auftragen der ersten Schichte lassen Sie diese trocknen. Lesen Sie auf dem Tiegel bzw. der Produktbeschreibung nach, wie lange das dauert, bis Sie weiter arbeiten können (meist sind es etwa 12- bis 24 Stunden).

Hartwachsöl

Abschleifen und Auftragen von Hartwachsöl funktioniert mit verschieden-Körnigem Schleifpapier sowie Pinsel oder Baumolltuch.

Wie Sie das Hartwachsöl schleifen

Nach dem Trocken der Erstschicht, können Sie mit einem sehr feinen Schleifpapier einen Zwischenschliff machen. Dazu wählen Sie am besten ein Schleifpapier* der Körnung 240 oder 320. Meine Empfehlung lautet, diesen Schliff händisch zu machen. Dies deshalb, da hier das primäre Ziel nicht der Abtrag von Material ist.

Durch das Einölen heben sich die Holzfasern teilweise auf. Daher fühlt sich die Oberfläche etwas rau an. Mit dem feinen Schleifpapier schleifen Sie einerseits diese Fasern ab und andererseits merzen Sie damit auch teils ungleich ebene Stellen aus.

Schleifen Sie nur mit ganz wenig Druck, am besten im Maserrichtung bzw. in regelmäßig kreisenden Bewegungen. Im Anschluss daran entstauben Sie die Oberfläche und tragen eine zweite Schicht Hartwachsöl* auf. (Hier erfahren Sie übrigens alles darüber, wie Sie Sperrholz schleifen.)

Holz nass schleifen per Hand

Hartwachsöl sollten Sie mit der Hand zwischenschleifen. Schließlich geht es hier um ein anschleifen und nicht um Materialabtrag.

Fazit und Zusammenfassung

Beim Zwischenschliff von Hartwachsölen geht es nicht um Materialabtrag, sondern lediglich darum, raue Stellen abzuschleifen, die sich nach dem Ölen durch aufgerichtete Holzfasern gebildet haben. Dazu ist es wichtig, ein feines Schleifpapier* zu benutzen. Die Ölschichte muss zumindest teilweise durchgetrocknet sein.

Arbeiten Sie also mit mäßigem Druck. Grundvoraussetzung ist allerdings, dass Sie aller Arbeitsschritte davor (Reinigen, Schleifen, Ölauftrag, Trocknung) ordnungsgemäß erledigt bzw. durchgeführt haben. Mein Tipp: Machen Sie den Zwischenschliff mit der Hand ohne Maschine.

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