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Ihr Ratgeber über das Schleifen

Sperrholz schleifen: Das alles sollten Sie dabei beachten

Eine sehr bekannte Art von Holz ist Sperrholz. Dabei handelt es sich um einen Werkstoff, der aus mehreren Lagen besteht und daher sehr formstabil und fest sowie robust ist. Natürlich muss auch dieser spezielle Holzwerkstoff ab und an bearbeitet werden. In diesem Artikel gehe ich darauf ein, wie Sie Sperrholz schleifen, was Sie dabei zu beachten haben und was Sperrholz eigentlich genau ist.

Das ist Sperrholz und diese Eigenschaften weist es auf

Sperrholz ist nichts anderes als ein Verbund mehrere Holzplatten. Um als Sperrholz bezeichnet zu werden, braucht es zumindest drei Lagen. Diese werden übereinandergelegt und untereinander verleimt. Damit sich die einzelnen Platten nicht mehr verziehen, werden für die Fertigung lediglich trockene Hölzer verwendet.

Die Verleimung erfolgt dabei kreuzweise (normal aufeinander), um die Formstabilität und Festigkeit zu erhöhen. Im Anschluss an das Verleimen werden die Platten unter Hitzeeinwirkung zusammengepresst.

Der Name Sperrholz leitet sich übrigens davon ab, dass durch das kreuzweise verleimen und verpressen das Quellen und Schwinden des Holzes gesperrt (also nicht mehr so einfach möglich) wird. Daraus ergeben sich für die Fertigung und den Einbau eine Vielzahl an Möglichkeiten.

Für das Verleimen können übrigens zwei unterschiedliche Leime benutzt werden: Ein wetterbeständiger für Außenbereiche oder ein nicht wetterbeständiger für die Innennutzung.

Aber Achtung: Sperrholz ist nicht gleich Sperrholz: Je, nachdem, welche Hölzer zur Herstellung verwendet werden unterscheidet man beispielswiese Brettsperrholz, Furniersperrholz (mit etlichen Unterkategorien) oder auch Stabsperrholz. Diese unterschiedlichen Arten haben alle natürlich unterschiedlichen Eigenschaften.

Sperrholzplatten weisen hohe Festigkeiten und große Formstabilitäten auf, weil sie aus mehreren (mindestens drei) Lagen bestehen, die kreuzweise verleimt sind.

Diese Vorteile hat Sperrholz

Aufgrund der Fertigung ist Sperrholz natürlich nicht ganz so preiswert, wie andere Hölzer – allerdings ergeben sich eine Reihe von Vorteilen:

  • hohe Festigkeit
  • äußerst Formstabil
  • neigt kaum bis gar nicht zum Arbeiten (Quellen, Schwinden)
  • relativ geringes Gewicht
  • trotz alle dem gut und leicht zu bearbeiten

Der erwähnenswerteste Nachteil ist, wie eingangs erwähnt, der Preis. Eingesetzt werden Sperrholzplatten im Möbelbau, als klassischer Baustoff oder für Spezialfälle (zum Beispiel im Schiffsbau).

Wie kann man Sperrholz bearbeiten?

Sperrholz ist sehr einfach zu bearbeiten, weshalb es gerade im Modellbau auch sehr beliebt ist. Das Sägen funktioniert mit einer Stichsäge relativ gut. Mit speziellen Kurvensägeblättern können Sie gezielt Rundungen aus dem Holz schneiden.

Das Bohren funktioniert ebenso wunderbar mit einem Holzbohrer. Aber auch die Bearbeitung mit Lochsägen (für Holz) oder Forstner-Bohrern ist im Regelfall überhaupt kein Problem. Schlussendlich ist auch das Abschleifen möglich. Dazu nun in den folgenden Absätzen das wichtigste:

Schleifmaschinen für das Abschleifen von Sperrholz

Genau so, wie Sie mit Geräten Holz schleifen können, stehen Ihnen für Sperrholzplatten und Werkstücke aus diesem Material folgende Optionen zur Verfügung:

  • Exzenterschleifer: Dieser sorgt für eine relativ hohe Abtragleistung uns hat einen runde Schleifplatte. Die Durchmesser betragen üblicher Weise Ø 125 mm oder Ø 150 mm. Das Schliffbild ist radial (aufgrund seiner Rotationsbewegung). Die Geschwindigkeit ist im Regelfall arretierbar. Hier ein meiner Ansicht nach gutes Modell, das ich auch daheim habe: Makita BO5031 Exzenterschleifer*.
  • Bandschleifer: Dieser weist ein lineares Schliffbild auf, weil das Schleifband zwischen zwei Rollen bewegt wird. Die Abtragleistung ist sehr hoch und daher eignet sich dieses Gerät nur bedingt dafür, wenn Sie wenig abschleifen möchten.
  • Schwingschleifer: Der Schwingschleifer* hat im Regelfall eine quadratische oder rechteckige Grundplatte und ist prädestiniert für den Fein- oder Zwischenschliff von Holzoberflächen. Außerdem kommt er gut in Ecken. Ich verwende ihn auch manchmal zum Brechen der Kanten.
  • Handschleifer: Den Handschleifer benutze ich vorwiegend für drei Dinge: Recht kleine Werkstücke, spezielle Zuschnitte und für das Abschrägen von Kanten. Große Flächen sind mit dem Handschleifer eine echte Qual – sowohl was den Fortschritt als auch die Anstrengung betrifft.

Grundsätzlich verwende ich beim Schleifen von Sperrholz den Exzenterschleifer immer dann, wenn es um groben Abtrag geht und den Schwingschleifer für feine Schliffe und den Zwischenschliff (etwa nach dem Grundieren oder Lackieren).

Lack von Holz abschleifen mit Exzenterschleifer

Das Schleifen mit dem Exzenterschleifer ist aus meiner Sicht sehr effizient. Auch Sperrholz kann mit ihm sehr gut bearbeitet werden.

Sperrholz schleifen: So gehe ich dabei vor

Nachdem sich Sperrholz so mit Säge und Bohrer bearbeiten lässt, wie jedes andere Massivholz auch, kann es auch so geschliffen werden. Die die oberste Lage (Decklage) generell immer eine Massivholzlage ist, sollten Sie beim Abschleifen einfach dieselben Grundregeln befolgen, wie bei normalem Holz auch.

Beachten sollten Sie lediglich, dass bei recht grobporigen Hölzern der Leim durch die Platte bis fast nach oben durchgedrückt werden kann. Das hat auf das Schleifen von Sperrholz insofern Auswirkungen, als das durch den Leim das Schleifpapier stärker zugesetzt wird und die Oberfläche verschmutzt werden kann.

Das verwende ich zum Abschleifen von Sperrholz

Wie gesagt, das Schleifen von Sperrholz funktioniert so, wie das von Holz auch, daher benutze ich auch so ziemlich dasselbe:

  • Schleifmaschine (etwa einen Exzenterschleifer* oder Schwingschleifer).
  • Passendes Schleifpapier in drei Körnungen (zum Beispiel 100 – 150 – 220).
  • Staubsauger, um Schleifstaub zu entfernen.
  • Handschleifer* für das Abschrägen der Kanten mit feinem Schleifpapier (zum Beispiel 180 oder 220).
  • Zwingen, um das Werkstück bzw. die Sperrholzplatte zu fixieren.
  • Schutzausrüstung, zumindest bestehend aus Schutzbrille und Handschuhen
Schritt 4 Kanten brechen mit der Hand

Das Brechen von Kanten ist generell händisch mit einem Schleifklotz oder einem Handschleifer meiner Meinung nach besser zu bewerkstelligen.

Diese Arbeitsschritte führe ich durch

Nachfolgend die erforderlichen Arbeitsschritte am Beispiel einer Sperrholzplatte:

  • 1. Schritt: Ich befestige die zu schleifende Sperrholzplatte so, dass diese nicht verrutschen kann. Dazu verwende ich im Regelfall Zwingen. Die Befestigung nehme ich auf einem Arbeitstisch vor, sodass ich bequem schleifen kann.
  • 2. Schritt: Nun setze ich meine Schutzbrille auf, ziehe die Handschuhe an und bestücke mein Schleifgerät (meist Exzenterschleifer) mit einem groben oder mittelgroben Schleifpapier (zum Beispiel Körnung 100).
  • 3. Schritt: Nun führe ich einen ersten Grobschliff durch, und zwar auf der Plattenoberfläche. Dazu lasse ich die Arbeit den Exzenterschleifer* verrichten und übe nur sehr mäßigen Druck aus. Wenn ich überall sauber geschliffen habe, entferne ich den Schleifstaub.
  • 4. Schritt: Jetzt setze ich mit einer 150er Körnung fort. Das ist der zweite Schleifdurchgang. Üblicher Weise wechsle ich bei dieser Körnung zum Schwingschleifer, es spricht aber nichts dagegen, dies auch mit dem Exzenterschleifer zu erledigen.
  • 5. Schritt: Nach dem erneuten Entfernen des Staubs wechsle ich spätestens jetzt zum Schwingschleifer und schleife die Oberfläche der Platte. Dazu nehme ich nun eine feine Körnung, wie zum Beispiel 220. Mit dem Schwingschleifer schleife ich in diesem Schritt auch die Schmalseiten (nicht aber die Kanten).
  • 6. Schritt: Das Brechen der Kanten mache ich im Regelfall händisch mit einem Handschleifer. Auch mit dem Schwingschleifer ist das möglich und dann sinnvoll, wenn die Kantenlänge recht hoch ist. Dazu versuche ich unter 45 Grad eine saubere Kante zu erhalten, deren Breite überall möglichst gleich ist.
  • 7. Schritt: Nun noch den Schleifstaub ein letztes Mal entfernen und kontrollieren, ob das Schliffbild überall in Ordnung ist. Wenn nicht, gegebenenfalls fein nachschleifen.

Im Anschluss daran ist das Sperrholz bereit für weitere Arbeitsschritte, etwa, um es zu grundieren oder in weiterer Folge auch zu lackieren.

Sperrholz schleifen: Fazit und Zusammenfassung

Das Schleifen von Sperrholz ist eine einfache Sache – sie verläuft so ab, wie bei jedem anderen Massivholz auch. Saubere Ergebnisse erzielen Sie mit zwei- bis drei Schleifdurchgängen, bei denen die Körnung von grob zu fein gesteigert wird. Lassen Sie dazwischen nicht viele Körnungen aus (sinnvoll wäre zum Beispiel 100 – 150 – 220, etc.).

Ich verwende üblicher Weise Exzenterschleifer* oder Schwingschleifer für diese Arbeit. Händisch arbeite ich lediglich nach oder erledige das Abschrägen der Kanten. Vergessen Sie übrigens beim Schleifen niemals eine geeignet Schutzausrüstung zu tragen.

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Letzte Aktualisierung: 28.03.2024, Bilder von amazon.de


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