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Ihr Ratgeber über das Schleifen

Raspeln und Feilen entrosten: Diese Optionen haben Sie

Sie kennen das sicher: Sie haben sich neues Werkzeug gekauft und nach einiger Zeit fängt dieses zu rosten an. Wenn das der Fall ist, handelt es sich um ein eisenhaltiges Produkt, denn nur Eisen kann überhaupt rosten. Bei Raspeln und Feilen ist das oft doppelt bitter, weil es sich um sehr feine Handwerkzeuge handelt. In diesem Artikel möchte ich daher darauf eingehen, wie Sie Raspeln und Feilen entrosten können und was Sie machen können, damit Rost nicht passiert.

So entsteht Rost

Zu Beginn eine kurze Zusammenfassung darüber, wie und wo Rost eigentlich entsteht bzw. entstehen kann:

Beim Rosten handelt es sich um einen chemischen Prozess, der lediglich bei Eisen bzw. eisenhaltigen Metallen vorkommt. Dem Grund nach entsteht er, wenn das Eisen mit Sauerstoff (der Luft) und Feuchtigkeit in Berührung kommt. Dabei muss es nicht im Wasser liegen, sondern im Prinzip reicht auch eine (hohe) Luftfeuchtigkeit aus, um Korrosion hervorzurufen.

Der Ablauf im Detail: Der Luftsauerstoff nimmt dem Eisen zwei Elektronen weg (damit die äußere Schale der Elektronen voll besetzt ist) – darum bildet sich eine Oxidschichte, welche dazu da ist, das Eisen zu schützen. Wenn allerdings Wasser dazu kommt (Luftfeuchtigkeit, Regen, Kondensation, etc.) reagiert der Sauerstoff auch mit dem Wasser. In weiterer Folge entsteht Rost.

Je länger man das Rosten zulässt, desto schneller wird das betreffende Stück Metall (Eisen) auch kaputt werden. Es wird im Laufe der Zeit regelrecht zerfressen.

So können Sie Raspeln und Feilen entrosten

Hier ein paar Tipps, wie Sie Feilen entrosten können und welche Methoden aus meiner Sicht besser bzw. schlechter geeignet sind. Vorwegschicken muss ich den Hinweis, dass es keine Garantie gibt, das jede Methode auch wirklich immer gelingt:

Einfach weiterarbeiten und die Feilen benutzen

Die einfachste Option (die allerdings nur Sinn macht, wenn der Rostbefall nicht zu hoch ist), ist es, einfach mit der Raspel bzw. Feile zu arbeiten, um Sie zu entrosten. Durch das Arbeiten kann es nämlich zu einer Lösung des Rosts kommen. Dabei ist allerdings zu erwähnen, dass dieser dann auf dem Werkstück verteilt wird.

Daher ist es meiner Meinung nach viel besser, Sie verwenden dazu ein Reststück Metall, etc., dass Sie nicht mehr benötigen. Erwarten Sie sich von dieser Methode aber nicht die allerbesten Ergebnisse.

Kreuzhieb H1 H2 H3

Arbeiten Sie einfach weiter, können Sie (leichte) Roststellen auch so entfernen bzw. den Rost abreiben.

Rostentfernung mit WD-40

Besorgen Sie sich eine Sprühflasche WD-40*, falls Sie keines daheim haben. Dabei handelt es sich um ein Kriechöl (Multifunktionsöl), mit dem Sie mehrere Sachen anstellen können – eine ist die Rostentfernung.

Dazu sprühen Sie das zu entrostende Metall gut und vollständig ein. Lassen Sie das Ganze rund 10- bis 15 Minuten einwirken. Schrubben Sie danach den Rost mit einer Bürste (zum Beispiel einer Drahtbürste oder Feilenbürste) ab. Er sollte nun soweit gelöst worden sein, dass er heruntergeht.

Verwendung eines stärkeren Rostlösers

Fruchtet es mit dem WD-40 Öl nicht wunschgemäß oder bleibt viel Rost zurück, sollten Sie es eventuell mit einem stärkeren Rostlöser probieren. Auch hier gibt es eine Option, nämlich den WD-40 Hochleistungsrostlöser*.

Aufgrund seiner hohen Kapillarwirkung dringt er auch in die kleinsten Ritzen und durchbricht die Verklemmungen festgefressener Verbindungen. Darüber hinaus schützt er vor weiterer Korrosion und Rost. Die Vorgangsweise ist prinzipiell dieselbe, wie jene beim normalen WD-40 Öl auch.

Wegwerfen und neu kaufen

Die Methode klingt zwar äußerst brutal aber manchmal ist es die einzige Option – vor allem dann, wenn die Feile nicht sehr hochwertig war. Es zahlt sich in diesem Fall meines Erachtens nicht aus, die Entrostung durchzuführen, weil die Feile durch das Rosten zwar nicht extrem beeinträchtigt wird aber besser und schärfer wird sie durch die Korrosion eben auch nicht.

Daher habe ich hier drei meiner Meinung nach gute Feilen bzw. Feilensets für Sie herausgesucht:

Letzte Aktualisierung: 26.07.2024, Bilder von amazon.de

Viel wichtiger und besser wäre es meiner Meinung nach, wenn Sie sich qualitativ hochwertige Feilen zu legen und diese so behandeln, dass es erst gar nicht zu Rostbildung kommt. Dazu habe ich im nächsten Absatz mehrere Tipps für Sie.

Wenn Sie übrigens wissen wollen, was ein Kreuzhieb genau ist, lesen Sie auch diesen Artikel: Kreuzhieb H1 H2 H3.

Rost auf Feilen und Raspeln verhindern

Müssen Sie Rost von Feilen (Raspeln) entfernen, geht auch immer ein Teil des eigentlichen Werkzeug-Materials verloren. Daher ist es nur die zweitbeste Option. Viel besser ist es natürlich, Rost erst nicht entstehen zu lassen. Hier einige Tipps dazu:

  • Reinigen Sie Ihre Raspeln und Feilen immer nach jeder Benutzung. Dazu ist auch eine Feilenbürste sehr gut geeignet.
  • Lagern Sie diese Handwerkzeuge immer trocken. Also nicht in Kellern, Garagen oder Abstellräumen, die feucht sind oder eine hohe Luftfeuchtigkeit aufweisen.
  • Wenn Sie wissen, dass Sie Feilen/Raspeln länger nicht brauchen werden, können Sie diese auch mit einem Schutzöl bestreichen. Dazu eignet sich zum Beispiel Kamelienöl.
  • Lassen Sie generell Handwerkzeug nicht achtlos herum liegen und vergessen Sie diese schon gar nicht im Freien.

Haben Sie den Rost entfernt, ist das die eine Sache – es kann aber danach immer wieder zur Rostbildung kommen, wenn Sie nicht aufpassen. Nach dem Rost ist also gleichsam vor dem Rost.

Raspeln und Feilen entrosten: Fazit

Es ist nicht immer einfach, Handwerkzeuge, wie Raspeln und Feilen gut vor Rost zu schützen. Ich darf gar nicht nachdenken, was mir schon alles durchgerostet ist – meist aufgrund meines eigenen Vergessens. Ist es tatsächlich einmal passiert hilft das einfache Benutzen der Feile bzw. die Anwendung von WD-40 Öl oder eines stärkeren Rostentferners*, um eine Feile zu entrosten. Ebenso kann die Verwendung einer Feilenbürste nicht schaden.

Sind Sie noch auf der Suche nach einem möglichen Rostlöser, den Sie auch anderwärtig einsetzen können, sehen Sie sich dieses Öl hier im Detail an:

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