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Ihr Ratgeber über das Schleifen

Schleifpapier wechseln: Wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen?

Manchmal schleift man mit der Hand oder der Schleifmaschine und merkt, dass scheinbar überhaupt nichts mehr weitergeht. Dies liegt so gut wie immer daran, dass sich das Schleifpapier abgenutzt hat. Spätestens dann ist ein guter Zeitpunkt gekommen, um das Schleifpapier zu wechseln. Es gibt aber noch eine Reihe anderer guter Gründe. Welche das sind, das erfahren Sie in diesem Artikel.

Das Schleifpapier hat sich abgenutzt

Wenn Sie merken, dass beim Schleifen das Schleifpapier komplett abgenutzt ist, ist es oft eigentlich schon zu spät. Manchmal ist der hohen Abnutzung ein zu hoher Anpressdruck durch Sie als Anwender vorausgegangen – denn, wenn der Druck zu hoch ist, nutzt sich so eine Schleifscheibe relativ rasch ab.

Je öfter die Scheibe bereits extrem abgenutzt ist, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwann einmal der Schleifteller (die Schleifplatte) oder die Kletthäkchen Schaden nehmen. Zwei wirksame Maßnahmen dagegen:

  • Drücken Sie nicht auf die Schleifmaschine, sondern lassen Sie diese mit ihrem Eigengewicht die Arbeit erledigen.
  • Kontrollieren Sie während dem Schleifen regelmäßig die Unterseite (also das Schleifpapier*).

Ist die Abnutzung bereits fortgeschritten, tauschen Sie das Schleifpapier am besten gleich aus.

Abgenutztes Schleifpapier tauschen

Abgenutztes Schleifpapier sollten Sie – vor allem, wenn Sie es in einer Schleifmaschine benutzen – möglichst zeitnahe tauschen.

Das Schleifpapier ist zugesetzt/verschmiert

Wenn Sie beispielsweise Lacke, andere Altanstriche oder Verschmutzungen abschleifen, kann es leicht passieren, dass sich das Schleifpapier zusetzt. Davon spricht man, wenn der Raum zwischen den Schleifkörnern komplett belegt ist.

Wenn dies der Fall ist, funktioniert das Abschleifen nicht mehr, weil die Zwischenräume, die für die Abfuhr des Schleifgutes verantwortlich wären, zu sind. Es folgt kaum mehr ein Schleiffortschritt oder aber die Oberfläche wird schmierig und dadurch noch mehr schmutzig.

Bemerken Sie das, gibt es auch nichts zu zögern: Tauschen Sie das Schleifpapier* sofort aus. Gegebenenfalls sollten Sie in dem Fall auch einen Wechsel der Körnung in Betracht ziehen (zum Beispiel auf eine gröbere Körnung wechseln, um die Oberfläche sauber abzuschleifen).

Achtung beim Metall schleifen

Ein weiterer Fall, bei dem Sie Schleifpapier unbedingt wechseln sollten, ist der, wenn Sie Edelstahl schleifen möchten und davor ein anderes (eisenhaltiges) Metall schleifen möchten. Dadurch, dass winzige Teile des vorgeschliffenen Metalls im Schleifpapier haften, haben Sie dann beim Edelstahl schleifen einen Eintrag in das Material.

Nachdem Eisen korrodiert, kann es ganz leicht passieren, dass dadurch auch der Edelstahl – der im Regelfall rostfrei ist – zu korrodieren beginnt. Das passiert nicht, wenn Sie das Schleifpapier immer dann wechseln, wenn Sie ein neues Metall schleifen. Diese Probleme treten übrigens auch bei anderen Metallkombinationen auf.

Besser Sie tauschen das Papier aus, wenn Sie sich nicht sicher sind. Einen ähnlichen Effekt erhalten Sie übrigens, wenn Sie erst ein eisenhaltiges Metall und dann Holz schleifen. Die kleinen Splitter fressen sich in die Holzoberfläche und können dort für unschöne Rostflecken sorgen.

Schleifpapierwechseln beim Metall schleifen

Vorsicht beim Schleifen von Metallen: Das Schleifpapier kann mit Spänen und Splittern versetzt sein, die auf anderen Metalloberflächen korrodieren.

Schleifpapierwechsel nach der Holz-Wässerung

Beim Holz schleifen ist es sehr oft förderlich, zwischen einzelnen Schleifdurchgängen die Oberfläche zu wässern. Dabei befeuchten Sie das Holz und die fasern stellen sich dadurch auf. Die Oberfläche fühlt sich dadurch erst einmal extrem rau an. Nach dem Trocknen entfernen Sie diese aufgestellten Fasern mit dem Vorteil, dass die Oberfläche dann viel glatter und feiner ist.

Bei diesem Prozess sollten Sie allerdings tatsächlich das Schleifpapier* wechseln und unbedingt ein neues, ungebrauchtes benutzen. Dies gewährt, dass die Fasern tatsächlich gut weggeschliffen werden. Bei einem gebrauchten Papier besteht die Gefahr, dass das Ergebnis nicht ganz so perfekt wird.

Einwässern der Oberfläche

Haben Sie das Holz gewässert, stellen sich die Fasern auf. Nach dem Trocknen sollten Sie unbedingt mit einem unbenutzten Schleifpapier vorgehen.

Falsches Schleifpapier verwendet

Das ist auch so ein Punkt: Wenn Sie darauf kommen, dass Sie das falsche Schleifpapier oder die falsche Körnung verwenden, sollten Sie natürlich nicht zögern, das Schleifpapier sofort zu tauschen. Aber wie kommt man eigentlich drauf, dass etwas nicht stimmt? Hier drei häufige Indizien:

  • Es erfolgt nicht der zu erwartende Materialabtrag bzw. Schleiffortschritt.
  • Sie bemerken Kratzer im Material (häufig bei Metallen der Fall).
  • Bereits nach kurzer Zeit ist das Schleifpapier zersetzt, beschädigt oder abgenutzt.

Letzte Aktualisierung: 29.03.2024, Bilder von amazon.de

Das kann, muss aber nicht zwangsweise auf eine falsche Wahl schließen. Auch wenn Sie nämlich mit zu viel Druck agieren kann eine Beeinträchtigung des Schleifpapiers eintreten. Im Zweifelsfall sollten Sie allerdings jedenfalls die Wahl des Schleifmittels überprüfen und gegebenenfalls korrigieren.

Wie wechselt man Schleifpapier bzw. Schleifscheiben aus?

Nun, dazu gibt es an und für sich meiner Erfahrung nach 4 hauptsächliche Systeme, die ich hier kurz erklären möchte:

  • Kletthaftung: Meiner Ansicht nach das verbreitetste Prinzip, weil es schnell und einfach geht: An der Unterseite der Schleifplatte befinden sich Kletthäkchen. Schleifscheiben im richtigen Format und mit einem Klettbelag können mit wenigen Handgriffen angeklettet werden.
  • Spannvorrichtung: Anstelle mittels Kletthaftung wird hier das Schleifpapier in (meist zwei) Spannvorrichtungen eingeklemmt und hält so an der Unterseite. Wichtig: Immer schön straff einspannen.
  • Schleifaufsatz: Wenn Sie mit einem Winkelschleifer arbeiten brauchen Sie vor dem Aufkletten von Schleifpapier einen Schleifteller, den Sie direkt auf das Gewinde der Flex anschrauben.
  • Schleifscheiben: Benutzen Sie Schleifscheiben (Fächerscheiben, Schruppscheiben, etc.) werden die direkt mittels Flansch auf dem Winkelschleifer befestigt und festgezogen.

Natürlich gibt es noch weitere Befestigungsmethoden, diese betreffen aber in der Regel spezielle Geräte, wie zum Beispiel den Bandschleifer, bei dem ein Schleifband zwischen zwei oder mehrere Rollen eingelegt wird.

Spannvorrichtung Schleifpapier

Eine Möglichkeit ist die Spannvorrichtung – die weitaus häufigere das Kletten. Der im Bild befindliche Schwingschleifer kann beides, wie Sie sehen können.

Schleifpapier wechseln: Fazit und Zusammenfassung

Das richtige Timing ist beim Wechseln von Schleifpapier* eine wichtige Angelegenheit. Verabsäumen Sie es, wird erstens der Schleifprozess sehr ineffizient und zweitens kann die Güte der Oberfläche dadurch massiv leiden.

Es gibt viele gute Gründe, wann und warum Schleifpapier gewechselt werden sollte. Der für mich wichtigste Punkt ist dann gekommen, wenn die Abnutzung so hoch ist, dass nichts mehr weiter geht und auch die Schleifplatte dadurch Schaden nehmen kann. Achten Sie auch auf die Gefahr bei Metallen (Eintrag eisenhaltiger Metallteile in Nicht-Eisen-Metalle).

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Letzte Aktualisierung: 29.03.2024, Bilder von amazon.de


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