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Ihr Ratgeber über das Schleifen

Wie Sie die Schnittgeschwindigkeit beim Schleifen berechnen

Neben der Drehzahl ist beim Schleifen auch die Schnittgeschwindigkeit eine nicht unwesentliche Kenngröße. Natürlich wird beim Abschleifen nichts weggeschnitten allerdings geht es hier auch nicht um das Schneiden an sich, sondern die Geschwindigkeit des Schleifmittels in Abhängigkeit der Drehzahl und des Durchmessers. In diesem Artikel erkläre ich, wie Sie die Schnittgeschwindigkeit beim Schleifen berechnen, warum sie nützlich ist und habe auch eine Tabelle erstellt, damit Sie nicht so viel rechnen müssen.

Das ist die Schnittgeschwindigkeit beim Schleifen

Die Schnittgeschwindigkeit ist bei vielen zerspanenden Arbeiten eine wichtige Kenngröße – auch beim Schleifen, obwohl hier nichts geschnitten wird. Es handelt sich ganz einfach um die Angabe der Geschwindigkeit, mit der sich das Schleifmittel (also eine Schleifscheibe) in Abhängigkeit zur Drehzahl und zum Durchmesser bewegt.

Angegeben wird sie üblicher Weise in Metern pro Sekunde (wobei beim Bohren und Sägen die Angabe in Metern pro Minute eher üblich ist). Wichtig ist diese Geschwindigkeit deshalb, weil Schleifscheiben* üblicher Weise einen maximal zulässigen Wert angegeben haben, der keinesfalls überschritten werden sollte.

Drehzahl Beispiel II

Hier ein Beispiel: Bei dieser Schruppscheibe liegt der maximale Wert für die Schnittgeschwindigkeit bei 80 m/s und die maximal zulässige Drehzahl bei 12.250 U/min.

Eine wichtige Sache: Die Schnittgeschwindigkeit bei der Schleifscheibe

Vor allem bei Schleifscheiben macht eben die Angabe dieser Schnittgeschwindigkeit einen Sinn. Manchmal sind auch beide Werte angegeben, also Drehzahl (min-1) und Schnittgeschwindigkeit (m/s).

Das Überschreiten der Werte kann negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben und sollte daher in jedem Fall unterlassen werden. Es ist ein Sicherheitsaspekt, weil die Schleifmittel nur für gewisse Geschwindigkeiten gemacht sind.

Außerdem ist eine hohe Drehzahl ohnehin nicht immer förderlich. Beim Schleifen ist weniger meist sogar mehr, weil hoher Druck und hohe Geschwindigkeiten die Standzeit der Schleifmittel verkürzen und auch die Oberfläche sehr stark erhitzen (Reibung) können.

Drehzahl Beispiel III

Hier ein weiteres Beispiel: Diese Grobreinigungsscheibe sollte sich maximal mit 63 m/s drehen und die Drehzahl sollte 11.000 Umdrehungen in der Minute nicht überschreiten.

So berechnen Sie die Schnittgeschwindigkeit beim Schleifen

Für die Berechnung der Schnittgeschwindigkeit beim Schleifen gibt es eine Formel, in die die Parameter eingesetzt werden müssen. Diese lautet:

Vc = d x π x n / 60.000

  • Vc = Schnittgeschwindigkeit (m/s)
  • d = Durchmesser der Schleifscheibe (mm)
  • n = Drehzahl (min -1)
  • π = Kreiszahl pi (gerundet 3,14159)

Hier zwei Beispiele dazu:

Wenn Sie eine Schleifscheibe haben, die eine maximale Schnittgeschwindigkeit von 80 m/s zulässt und Sie sich nicht sicher sind, ob Sie diese in Ihrem Winkelschleifer einsetzen dürfen, brauchen Sie nur den Durchmesser der Schleifscheibe und die Drehzahl des Winkelschleifers. Bei einem Durchmesser von 125 mm und einer Drehzahl von max. 11.000 Umdrehungen pro Minute ergeben sich:

Vc = 125 x 11.000 x 3,14159 / 60000 = 72 m/s

Mit diesen Parametern können Sie also die Schleifscheibe in Ihrem Winkelschleifer benutzen.

Wie sieht es aus mit einer Grobreinigungsscheibe aus, die maximal 70 m/s zulässt und Sie wollen diese in einem 115er Winkelschleifer mit einer Maximaldrehzahl von 13.000 Umdrehungen pro Minute benutzen?

Vc = 115 x 13.000 x 3,14159 / 60000 = 79 m/s

Das sollten Sie daher unterlassen. Wenn Ihr Winkelschleifer variable Drehzahlen zulässt (so, wie zum Beispiel dieses Modell mit Drehzahlregelung*) könnten Sie diesen auch drosseln. Würden Sie mit einer maximalen Drehzahl von 11.000 U/min. arbeiten, würde das für die betreffende Grobreinigungsscheibe im grünen Bereich liegen.

Tabelle über die Schnittgeschwindigkeit

Ich habe hier eine Kreuztabelle erstellt, bei der Sie in Abhängigkeit der Drehzahl und des Scheibendurchmessers die Schnittgeschwindigkeit beim Schleifen (alle Werte aufgerundet) ablesen können. Ich habe dabei die gängigen Durchmesser von 115, 125 und 230 mm um die eher seltenen 150, 180 und 300 mm ergänzt.

115 mm125 mm150 mm180 mm230 mm300 mm
1000 U/min.678101316
2000 U/min.121416192532
3000 U/min.182024293748
4000 U/min.242732384963
5000 U/min.313340486179
6000 U/min.374048577395
7000 U/min.4346556685110
8000 U/min.4953637697126
9000 U/min.55597185109142
10000 U/min.61667995121158
11000 U/min.677287104133173
12000 U/min.737995114145189
13000 U/min.7986103123157205
14000 U/min.8592110132169220
15000 U/min. 9199118142181236
16000 U/min.97105126151193252
17000 U/min.103112134162205267
18000 U/min.109118142170217283
19000 U/min.115125150180229299
20000 U/min.121131158189241315
21000 U/min.127138165198253330
22000 U/min.133144173208265346
23000 U/min.139151181217278362
24000 U/min.145158189227290377
25000 U/min.151164197236302393

Fazit und Zusammenfassung

Wichtige Kennzahlen sind beim Schleifen (und auch bei anderen Arbeiten mit Elektrowerkzeugen) eine wichtige Sache. Dazu zählen zweifelsohne die Drehzahl und die Schnittgeschwindigkeit. Die Berechnung dieser ist im Prinzip nicht schwer, wenn Sie alle Variablen der Gleichung haben.

Die Schnittgeschwindigkeit ist auf den Schleifscheiben* meist angegeben, alternativ die Drehzahl oder auch beide Werte. Wie hoch die Drehzahl Ihres Werkzeugs (Winkelschleifer, Exzenterschleifer, etc.) ist, steht entweder auf einer Plakette am Gerät oder in der Bedienungsanleitung. Nachdem es ein Sicherheitsaspekt ist, sollten Sie immer darauf achten, beim Arbeiten die zulässigen Maximalwerte nicht zu überschreiten.

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