Schruppscheibe oder Fächerscheibe: Unterschiede & Gemeinsamkeiten
Zwei sehr beliebte und bekannte Scheiben als Zubehör für das Schleifen mit einem Winkelschleifer sind die Fächerscheibe und die Schruppscheibe. Diese zwei Schleifscheiben unterscheiden sich im Aufbau und dem beabsichtigten Verwendungszweck. In diesem Artikel erfahren Sie, ob Sie beim Schleifen eine Schruppscheibe oder Fächerscheibe verwenden sollten, welche Sie wann anwenden können und wie Sie vorgehen.
Das ist eine Schruppscheibe und so sieht sie aus
Eine Schruppscheibe sieht einer Trennscheibe sehr ähnlich, ist aber in der Regel viel dicker als diese. So eine Scheibe ist auch dezidiert nicht zum Trennen von Materialien geeignet, sondern eben lediglich für das Schruppschleifen.
Neben dem Durchmesser steht an und für sich immer vermerkt, für welches Material die jeweilige Scheibe benutzt werden kann (zum Beispiel für Metall). Im Normalfall kann so eine Scheibe nur in einem Winkelschleifer verwendet werden. Das erkennen Sie an der Aufnahmeöffnung in der Mitte.
Den größten Vorteil spielen Schruppscheiben beim Schleifen von Metallen und Stein sowie Beton aus. Wie man daran unschwer erkennen kann, ist diese Scheibe etwas für grobe und eher nichts für feine Arbeiten. In der Regel sind Schruppscheiben* gekröpft, also der Mittelteil ist leicht abgesetzt – das ist auch im Bild oben zu erkennen.
Beim Schruppen entsteht auch viel Staub, weshalb ich nur empfehlen kann, neben einer Schutzbrille und weiterer Schutzausrüstung auch einen Mundschutz zu tragen. Dadurch wird die Chance minimiert, dass Sie viel Staub einatmen und dadurch gesundheitliche Folgen haben.
Schruppscheiben werden meistens mit einem Ablaufdatum versehen, ab deren Erreichen die Leistungsfähigkeit der Scheibe abnehmen kann.
Letzte Aktualisierung: 2024-12-26, Bilder von amazon.de
Das ist eine Fächerscheibe und so sieht sie aus
Eine Fächerscheibe heißt nicht umsonst so – sie sieht aus, wie ein Fächer, der um die Aufnahmeöffnung für den Winkelschleifer angeordnet ist. Die einzelnen Lamellen sind mit den Schleifkörnern besetzt.
Auch bei dieser Scheibe kommt es auf das vorgesehene Material an, das Sie mit ihr schleifen können. Neben Metallen ist das häufig auch Holz. Das steht aber auch immer auf der Vorderseite der Scheibe drauf. An Körnungen sind im Prinzip dieselben möglich, wie das bei normalem Schleifpapier auch der Fall ist. Also zum Beispiel K60, K80 oder K120.
Die Abtragleistung ist in aller Regel dadurch nicht so hoch, wie bei einer Schruppscheibe. Mit einem Lamellenschleifer (so wird die Fächerscheibe* auch genannt) kann man also etwas feiner schleifen oder sogar polieren. Bei Metallen ist zum Beispiel das Ausbessern kleinerer Unebenheiten, Entgraten oder die Rostentfernung recht praktisch.
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Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Schruppscheibe und Fächerscheibe
Für die Unterschiede und Gemeinsamkeiten habe ich die nachstehende Tabelle erstellt, die zeigen soll, wo die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Schruppscheibe und Fächerscheibe liegen.
Schruppscheibe | Fächerscheibe | |
Schleifen von Holz | NEIN | JA |
Schleifen von Metall | JA | JA |
Schleifen von Beton und Stein | JA | NEIN |
Im Winkelschleifer verwendbar | JA | JA |
Grobe Arbeiten | JA | NEIN |
Feinere Arbeiten | NEIN | JA |
Kann zum Trennen verwendet werden | NEIN | NEIN |
Hohe Standzeit | JA | NEIN |
Beide Scheiben sollten aber in jedem Fall nur mit einer geeigneten Schutzausrüstung verwendet werden. Dabei wiederum sehe ich eine gute Schutzbrille als das wesentliche Element an. Früher war auch mir das egal, heute würde ich ohne Schutzbrille nicht mehr schleifen – egal mit welcher Scheibe, Körnung oder Maschine.
So montieren Sie eine Schleifscheibe in den Winkelschleifer
Bei der Montage beider Scheiben in einen Winkelschleifer gibt es keine Unterschiede. Beide werden wie folgt in den Winkelschleifer (Beispiel ohne Schnellspannsystem) eingespannt. Achten Sie unbedingt darauf, dass der Winkelschleifer beim Wechseln nicht am Stromnetz hängt bzw. dass der Akku nicht eingesetzt ist.
Achten Sie darauf, dass die Scheibe wirklich gut im Winkelschleifer sitzt und nicht verdreht ist. Ziehen Sie die Scheibe gut fest. Erst, wenn das Wechseln ordnungsgemäß angeschlossen ist, sollten Sie den Winkelschleifer ans Stromnetz anschließen bzw. den Akku einsetzen und zu arbeiten beginnen.
Soll man nun eine Schruppscheibe oder Fächerscheibe verwenden?
Ob Sie eine Schruppscheibe oder Fächerscheibe verwenden hängt definitiv davon ab, was Sie schleifen wollen. In vielen Fällen kann es auch passieren, dass Sie erst mit der Schrupp- und dann mit der Fächerscheibe arbeiten.
Die Schruppscheibe* ist für grobe arbeiten (das Abschruppen) von Metallen, Stein und Beton geeignet. Sie hat keinen Schleifkornbesatz und es kommt zu einer enormen Staubentwicklung (vor allem bei Beton und Stein).
Die Fächerscheibe* hat Schleifkörner als Besatz und daher finden sich hier auch verschiedene Körnungen wieder. Sie ist außerdem viel weicher als eine Schruppscheibe und kann auch für Holz eingesetzt werden (wenn das dezidiert auf der Scheibe auch angegeben ist). Das Entfernen von Schweißnähten oder Entgraten bei Metallen ist ebenso sehr gut mit dieser Scheibe zu bewerkstelligen.
Hier habe ich ein Video für Sie, das zeigt, wie Sie mit einer Fächerscheibe schleifen:
Fazit & Zusammenfassung
Mit einer Schruppscheibe sollten Sie also immer dann schleifen, wenn es sich um grobe Arbeiten bei Beton, Metallen oder Stein handelt. Ansonsten ist wahrscheinlich die Fächerschleifscheibe* das Mittel der Wahl.
Es ist immer wichtig, eine adäquate Schutzausrüstung bei jeglicher Form der Schleifarbeit zu tragen und darauf zu achten, dass die jeweils verwendete Scheibe auch für das zu schleifende Material geeignet ist. Beispielsweise wäre mir nicht bekannt, dass Sie mit einer Schruppscheibe Holz schleifen können.
Ich selbst arbeite sehr gerne mit der Fächerscheibe. Sehen Sie sich hier ein Set mit unterschiedlichen Körnungen auch im Detail an:
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