Alles zur Grobreinigungsscheibe für den Winkelschleifer
Eine Möglichkeit, Werkstücke sauber zu machen oder auch Farben sowie Lackreste abzuschleifen, ist die sogenannte Grobreinigungsscheibe. Wie der Name schon sagt, ist sie nicht für Feinarbeiten gedacht und ist meist so der erste Arbeitsschritt bei der Bearbeitung von beschichtetem Holz oder Metallen. In diesem Artikel erfahren Sie alles zur Grobreinigungsscheibe für den Winkelschleifer und wie Sie dieses Zubehör zum Schleifen handhaben.
Was ist eine Grobreinigungsscheibe und wie sieht sie aus?
Eine Grobreinigungsscheibe sieht ein wenig so aus, wie eine überdicke Schruppscheibe, ist von der Materialzusammensetzung her aber etwas ganz anderes. Im Prinzip handelt es sich um ein in Kunstharz getränktes Faservlies, in dem die Schleifkörner eingebunden sind. Das Ganz ist auf dem Schleifteller befestigt, der auch in den Winkelschleifer eingespannt wird.
Üblicher Weise sind solche Scheiben auf Winkelschleifern mit Ø 115 mm und Ø 125 mm einsetzbar. Größere Durchmesser wären mir noch nicht untergekommen und sind vermutlich problematisch wegen der Festigkeit der Scheiben.
Grobreinigungsscheiben können Sie in Winkelschleifern (aber auch Bohrmaschinen mit dem richtigen Aufsatz bzw. Dorn) benutzen, um Metall- oder Holzoberflächen aber auch Kunststoffe zu reinigen und beispielsweise von Farben und Altlacken zu befreien. Seit ich diese zu Hause benutze, möchte ich nicht mehr mit der Fächerscheibe oder Schruppscheibe diese Arbeiten erledigen.
Die Scheiben werden häufig auch als CSD Scheiben bezeichnet, was nichts anderes heißt als Clean- and Strip-Disk. Üblicher Weise stehen Scheiben in schwarz und lila zur Verfügung. Die Lila-Exemplare sind etwas härter und halten somit auch länger (bei Korrekter Verwendung).
So sieht eine typische Grobreinigungsscheibe von vorne und der Seite auf.
Welche Vorteile hat die Grobreinigungsscheibe?
Gegenüber anderen Scheiben hat die Grobreinigungsscheibe* meiner Ansicht nach ein paar Vorteile zu bieten:
- Sie ist für viele unterschiedliche Anwendungsfälle erhältlich und zu gebrauchen.
- Gegenüber anderen Scheiben macht es nicht so viel aus, wenn einmal zu viel abgeschliffen wurde.
- Durch die großen Zwischenräume in der Scheibe wird das Zusetzen und Verschmieren in so gut wie allen Fällen wirksam vermieden.
- Meist eine sehr gleichbleibende Leistung durch die gleichmäßige Verteilung des Schleifkorns in der Scheibe.
- Durch die meist hohen Dicken ist eine halbwegs hohe Standzeit möglich (vorausgesetzt die Scheiben werden ordnungsgemäß eingesetzt).
- Neben der Reinigung von Oberflächen ist auch das Entfernen von Graten, Schweißnähten, Lacken oder Altanstrichen möglich.
Etwas nachteilig ist sicher, dass diese Scheiben oft mehr Kosten als zum Beispiel Fächerschleifscheiben, dass Sie genau darauf achten müssen, welche Reinigungsscheibe Sie für welche Werkstoffe kaufen und dass meist die maximal mögliche Drehzahl begrenzt ist.
Ich hantiere grundsätzlich gerne mit Universalscheiben, die zum Beispiel für Metalle und Holz gut geeignet sind.
So setzen Sie die Grobreinigungsscheibe in den Winkelschleifer ein
Das Einspannen der Grobreinigungsscheibe* in den Winkelschleifer funktioniert so, wie das bei anderen Scheiben auch der Fall ist – also ganz einfach. Das Gerät sollte dabei nie am Stromnetz hängen oder der Akku eingesetzt sein.
- 1. Schritt: Lösen Sie die Mutter des Winkelschleifers.
- 2. Schritt: Entnehmen Sie eine eventuell eingespannte Scheibe und setzen Sie die Grobreinigungsscheibe ein.
- 3. Schritt: Ziehen Sie die Mutter wieder fest.
Danach können Sie an und für sich beginnen zu reinigen bzw. zu schleifen, lassen Sie dabei aber nicht außer Acht in jedem Fall eine gute Schutzausrüstung zu tragen. Gerade bei der Grobreinigungsscheibe können leicht teile abbrechen und umherfliegen, daher trage ich bei dieser Arbeit eine Schutzbrille, Staubschutzmaske und Handschuhe.
Der Wechsel der Grobreinigungsscheibe läuft so ab, wie der anderer Schleifscheiben auch.
Sehen Sie sich hier drei Grobreinigungsscheiben für den Winkelschleifer an:
Letzte Aktualisierung: 26.07.2024, Bilder von amazon.de
So schleifen Sie mit der Grobreinigungsscheibe im Winkelschleifer
Nachstehend habe ich am Beispiel des Abschleifens von Lack von einem Stück Holz eine kleine Anleitung verfasst, wie Sie mit dem Winkelschleifer und einer Grobreinigungsscheibe* hantieren.
Wichtige Info vorab: Achten Sie genau darauf, mit welcher maximalen Umdrehungsgeschwindigkeit Sie die Scheibe benutzen dürfen und ob Ihr Winkelschleifer eine Drehzahlregelung hat bzw. nicht über dieses Maximalmaß hinauskommt.
- 1. Schritt: Nehmen Sie das zu reinigende Werkstück und Spannen Sie es – wenn möglich – gut fest (zum Beispiel mit Zwingen).
- 2. Schritt: Richten Sie den Winkelschleifer und die Grobreinigungsscheibe her, indem Sie diese einspannen (habe ich oben erklärt).
- 3. Schritt: Ziehen Sie Ihre Schutzbekleidung an (ich verwende immer Schutzbrille, Staubschutzmaske, Handschuhe).
- 4. Schritt: Nehmen Sie den Winkelschleifer in Betrieb und führen Sie diesen zum Werkstück.
- 5. Schritt: Schleifen Sie mit der Scheibe in gleichmäßig kreisenden Bewegungen über das Werkstück und üben Sie kaum bzw. nur mäßigen Druck aus (das reicht in der Regel und schont die Scheibe und die Oberfläche).
- 6. Schritt: Wenn Sie alles gereinigt bzw. geschliffen haben, nehmen Sie den Winkelschleifer außer Betrieb und kehren oder saugen die Oberfläche gut ab.
Holzoberflächen können Sie mit der richtigen Grobschleifscheibe sauber reinigen und Altanstriche gut entfernen.
Auch Metalle und Beschichtungen auf Metallen können Sie sehr gut mit der Reinigungsscheibe bearbeiten.
Alternativen zur Grobreinigungsscheibe
Ich möchte an dieser Stelle noch auf drei Alternativen zur Grobreinigungsscheibe* eingehen, die Sie auch in einem Winkelschleifer verwenden können:
- Fächerschleifscheiben: Dabei handelt es sich um lamellenartig angeordnete Elemente, die mit Schleifkörnern besetzt sind. Üblicher Weise decken diese Scheiben den Bereich der Körnung 40- bis 120 ab. Es gibt Scheiben für Metall, Holz und Universalmodelle.
- Schruppscheiben: Auch diese Grobschleifscheibe können Sie in einem Winkelschleifer nutzen. Es handelt sich um eine Scheibe aus Kunstharz, die zum Schruppen auf Metalloberflächen gedacht ist.
- Bürsten: Notfalls (und mit dem richtigen Gewinde) kann man auch Bürsten in einem Winkelschleifer benutzen. Damit können Sie ebenfalls Oberflächen aus Holz oder Metall reinigen bzw. von Schmutz befreien.
Hier erfahren Sie übrigens mehr über den Unterschied zwischen Schruppscheibe oder Fächerscheibe. Gegenüber der Grobreinigungsscheibe sind die Alternativen allerdings aus meiner Sicht mit einigen Nachteilen verbunden. Andererseits ist es keineswegs so, dass Sie damit nicht zum Erfolg kommen würden.
Die Fächerscheibe ist eine Alternative zum Entfernen von Schmutz, Altanstrichen oder einfach für das Abschleifen von Holz oder Metallen.
Ich habe im Laufe der Zeit bereits mit jeder dieser Scheiben bzw. auch mit Bürsten geschliffen und muss sagen – es geht auch so ganz gut. Für das Entfernen alter Farben, Anstriche oder Schmutzreste ist die Grobreinigungsscheibe für mich allerdings das beste Mittel der Wahl.
Welche Grobreinigungsscheibe ist zu empfehlen
Ich möchte hier eine Grobreinigungsscheibe* vorstellen, die ich daheim auch bereits benutzt habe und mit der ich gute Erfahrungen gemacht habe. Es handelt sich um diese Scheibe zum Reinigen und Behandeln von von Metall, Stein, Holz und vielen anderen Materialien. Die maximal mögliche Drehzahl liegt bei max. Drehzahl 12.250 Umdrehungen pro Minute. Sehen Sie sich diese Grobreinigungsscheibe für den Winkelschleifer hier im Detail an:
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